Herdenhaltung mit individuellen Futtergaben
Eine Besonderheit sind die chipgesteuerten Futterautomaten, die oft in der Herdenhaltung eingesetzt werden. Hier trägt jedes Tier einen Transponder. Dieser wird entweder an einem Halsriemen befestigt oder er wird ganz sicher wie der, nach dem 01. Juli 2009 geborenen Equiden zur Identifizierung verpflichtende Mikrochip, unter die Haut injiziert. Nähert sich nun das Tier der Futterstation und seine Futterzeit ist erreicht, dann wird die vorprogrammierte Menge an Fressen freigegeben. Hier wird immer die genau auf dieses eine Tier abgestimmte Futterzusammensetzung und Menge freigegeben. Da dies ohne personellen Aufwand geschieht, kann die Tagesration auf viele kleine Portionen aufgeteilt werden.
In Aktivställen, wie sie inzwischen nicht nur für Pferde, sondern auch für Rinder oft zu finden sind, können sich die Tiere so genau eingeteilte, nach ihren Bedürfnissen berechnete Futtermengen abholen. Gleichzeitig wird mithilfe des Chips registriert, wann das Tier wie viel gefressen hat und wie oft es versucht hat, Futter abzurufen.
Normalerweise wird gerade Pferden Heu ad libidum gefüttert. Sollte das aus irgendeinem Grunde nicht möglich sein, können Sie auf einen ganz speziellen Futterautomat, den Heuschieber, zurückgreifen. Dieser versorgt Ihr Pferd mit der von Ihnen bestimmten Menge Heu zu den von Ihnen festgelegten Zeiten.
Ein Aktivstall animiert ihr Tier sich zu bewegen. Es muss Wege vom Ruheplatz zur Kraftfutterstation, zur Heuraufe und zur Tränke immer weder zurücklegen. Das Futter wird wie oben dargestellt per Chip abgerufen. Diese Haltungsform gilt besonders bei Pferden und Rindern als die für das Tier optimale. Sie gibt Ihnen die Gewissheit, ihre Tiere bestmöglich zu halten.
Ohne Futterautomat geht es beim Profi nicht
In der gewerblichen Tierhaltung, beispielsweise einem großen Milchviehbetrieb oder Schweinezucht, ist eine Versorgung der Tiere ohne Futterautomat praktisch nicht zu bewältigen. Hier spielen Kosten und Ertrag eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Zum einen ist der große Faktor Personal möglichst gering zu halten und zum anderen die Kosten, die durch vergeudetes Futter entstehen.
Sicher, es fällt nicht ins Gewicht, wenn mal ein paar Körner herunterfallen – aber bei vielen Tieren sind auch viele Körner, die sich schnell summieren. Futter, das herunterfällt, wird unter die Einstreu getreten und ist somit verloren. Es verursacht Kosten ohne jeden Nutzen. Ein Automat bekommt keinen Lohn, auch keinen Feiertagszuschlag und er füttert zuverlässig nach einem vorbestimmten Rhythmus. Die Menge ist so berechnet, dass nichts vergeudet wird. Gewerbliche Betriebe haben längst erkannt, dass sich unter Kosten-Nutzenfaktor ein Futterautomat oder gar eine ganze automatisierte Anlage, schnell amortisiert hat. Denn, da immer nur wenig auf einmal gefüttert wird, wird auch nur wenig, oder überhaupt nichts an Nahrung aus dem Napf gewühlt und die Personalkosten werden auf ein Minimum reduziert.
Es ist unerheblich, welche Art von Großbetrieb man betrachtet, immer spielt die automatische Futtergabe eine Rolle. Auch die Art der Tiere, um die es geht, ist nicht relevant, lediglich die Art des Futterautomaten bzw. die Ausgabe ist unterschiedlich – eine Kuh braucht schließlich eine andere Napfgröße als ein Huhn.